Sonntag, 14. Mai 2017

Geschäftchen Geschäftchen - eine Story aus der Welt der kleinen Großkriminellen

Geschäftchen Geschäftchen - eine Story aus der Welt der kleinen Großkriminellen

Kriminalroman in Kurzform


Lord Walter sitzt im Club hinter seiner Zeitung und harrt der Dinge die kommen mögen.
Beim Wechseln des Getränkes sagt der Butler leise und beifällig "Sir Henry wird auf einen Drink erwartet...". Lord Walter nickt leicht und schaut weiter in der Börsenteil.
Kein Viertelstündchen später schlendert Sir Henry durch den Raum und kommt unaufällig aber zielstrebig näher. Dann spricht er Lord Walter an: "Guten Tag, Lord Walter. Darf ich Sie von der Einsamkeit des Zeitung Lesens und dem Einerlei des Börsenberichts erlösen?"
Lord Walter schaut über den Seitenrand nach oben und faltet dann die Zeitung sorgfältig zusammen um sie mit einer eleganten Bewegung in den Zeitungsständer gleiten zu lassen.
"Oh, Sir Henry ..., Welch Überraschung, wir haben uns ja lange nicht gesehen. Bitte setzen Sie sich doch zu mir..."
Sir Henry nimmt in dem tiefen Ledersessel Platz "Danke sehr". Er atmet spürbar auf, bevor er die Unterhaltung fortsetzt. "Waren Sie nicht auch am vorigen Mittwoch beim Golfturnier hier auf dem Platz ... ich meine, mich entsinnen zu können, Sie gesehen zu haben."
Der Butler bringt Sir Henry einen Drink, verbeugt sich ganz leicht und entschwindet so leise und unauffällig wie er gekommen ist.
Lord Walter schaut kurz und überlegend zur holzgetäfelten Decke. "Stimmt, jetzt entsinne ich mich. Am Mittwoch habe ich mich ein wenig beim Golf umgeschaut." "Seit dem hat sich die Welt aber auch schon ein ein gehöriges Stück weiter bewegt."
Sir Henry nickt zustimmend und nimmt einen kleinen Schluck von seinem Drink.
Lord Walter nimmt die Konversation etwas zielgerichteter wieder auf: "Sir Henry, ich spüre das Sie ein wenig angespannt wirken. Hatten Sie in den letzten Tagen ein unerfreuliches Erlebnis?"
Sir Henry atmet tief durch und fixiert den Blick seiner grauen Augen auf ein historisches Gemälde an der gegenüber liegenden Wand. "Nur das übliche, die Wege des Geldes sind mitunter unzureichend gepflastert um sie gefahrlos zu befahren". 
Lord Walter signalisiert mit einem Nicken seine Zustimmung und sein Wissen um diese Angelegenheiten. "Sprechen Sie ruhig frei heraus, wenn man darüber spricht wird es mitunter einfacher ..." Sir Henry rutscht ein wenig unruhig im Sessel tiefer bevor den Kopf in einer vertraulichen Gesten ein wenig in Lord Walters Richtung neigt. "Kevin Rattlesnake schuldet mir noch eine gewisse Summe ..." Lord Walter unterbricht ihn mit einer abwehrenden Handbewegung. "Oh, wie unangennehm. Dererlei Unpäßlichkeiten habe ich mir vor einiger Zeit vom Halse geschafft. Diesen Kevin Rattlesnake habe ich doch erst beim Golf am letzten Mittwoch mit einem neuen Wagen gesehen. An seiner Seite stolzierte eine, billig aussehende, rothaarige Dame."
Sir Henry wirkt ein wenig überrascht bevor er ein kleines boshaftes Lächeln hervor zaubert und meint "Hoffentlich hat der Rattlesnake das nicht von meinem Geld bezahlt...?"
Lord Walter zieht, ein wenig, abschätzig die Mundwinkel nach unten. "Bei einem guten Geschäft sind doch für gewöhnlich die Summen etwas größer als die Kosten eines exklusiven Neuwagens und einer billigen Dame..." Sir Henry nickt sofort zustimmend. "Das ist wohl wahr aber es wirkt doch ein wenig störend bei der nächsten Geschäftsanbahnung...."
Sir Henry nimmt seinen ganzen Mut zusammen."Darf ich fragen wie Sie seinerzeit ...??"
Lord Walter fällt Ihm ins Wort: "Eigentlich nicht ... aber ich sehe Ihre Bedrängnis... Ich habe mich seinerzeit derartig unwohl gefühlt, so daß ich fahruntüchtig war. Kurzentschlossen habe ich Jon Bournes vom Motorradclub als Fahrer engagiert. Er hat mich sicher zu meiner Unterredung mit Kevin Rattlesnake und wieder zu meinem Haus gebracht.
Seither hat sich ein kleines professionelles Geschäft mit Kevin Rattlesnake entwickelt."
Sir Henry wirkt erleichtert und nickt zustimmend. "Sollte ich ähnliches versuchen .... ? ähm., Früher kam man ja nur an John Bournes ran wenn man mit der großen Blonden, ähm, gesprochen hat ...?? Lord Walter hilft Ihm: "Man kann nie wissen ob gewisse Dinge zweimal dieselben Auswirkungen haben aber ja, versuchen Sie es ... John Bournes neue Freundin ist jetzt übrigens klein und rothaarig ..." Sir Henry sammelt sich kurz, schaut zur Decke und sagt zu Lord Walter: "Lord Walter, bitte entschuldigen Sie mich kurz ..." "aber selbstverständlich ..." Sir Henry leert unaufällig beim Aufstehen aus dem tiefen Ledersessel seinen Drink und verläßt den Raum.
Lord Walter lächelt leicht amüsiert und vertieft sich in die Zeitung. Nach einem kurzen Moment des Lesens steht, wie aus dem Boden gewachsen, der Butler vor Ihm: "Lord Walter ... Sir Henry bedankt sich und läßt sich entschuldigen. Er wurde zu einem Date abberufen." Lord Walter schaut über den Rand der Zeitung: "Danke für die Nachricht. Bringen Sie doch mal das Telefon und wählen Sie die Nummer von der kleinen Rothaarigen ...,Sie wissen schon ..." Der Butler verneigt sich leicht, hebt um ein Winziges die linke Augenbraue und quittiert mit " ... aber gerne, Lord Walter."

Samstag, 8. April 2017

Dein Monatslohn hängt vom Status Deines Arbeitgebers ab

Du denkst wenn Du nur fleissig arbeitest jeden Tag
dann wird es sich finanziell eines Tages richten ?

Vergiss es ! Ich sage Dir, Warum.

Für 2016 Hat jeder Mitarbeiter des altehrwürdigen deutschen Autoherstellers Mercedes Benz einen Jahresbonus von 5400 EUR bekommen.
Das ist rechtens und richtig weil
a) jemand vorher gut verhandelt hat
und 
b) Mercedes-Benz die meisten Fahrzeuge in der Firmengeschichte verkauft hat.

Alles gut, der schwäbische Einzelhandel springt vor Freude im Dreieck. Es ist dort allgemein Sitte rund die Hälfte vom Bonus auszugeben. Elektronische Gadgets, teure Drogerieartikel und Markenbekleidung verkaufen sich wie geschnitten Brot.

Jetzt mal kurz nachgedacht ... Am Ende aller Verwertungsketten macht der freundliche Daimler-Benz Mitarbeiter dasselbe wie alle anderen abhängig Beschäftigten.
Er steht morgens auf, erscheint pünktlich in der Firma und macht sein Tagwerk. Ende, mehr nicht.

finanzielles Ergebnis ??: ein erfreuliches monatliches Tarifeinkommen, mit dem er all seine Rechnungen bezahlen kann plus den o.g. Bonus.

Mitarbeiter der Xbeliebig GmbH in der deutschen Provinz machen jeden Tag nix anderes, also ihr Tagwerk. Nur an der Bezahlung da mangelt es durchaus. (Die Bundesregierung hat die Auswüchse schlechter Bezahlung nur über die Einführung des Mindestlohnes und mehrere stringente Regulierungen der Arbeitnehmerüberlassung einigermaßen reguliert.)

Fazit: Soweit machbar, sei sorgfältig und vorsichtig bei der Wahl Deines Arbeitgebers und/oder Lehrbetriebes.
Davon ist Deine Entlohnung und schlussendlich auch Dein Wohlergehen abhängig.

Tipp: Schau Dir die 10 Dividendenstärksten Firmen aus den drei deutschen Aktienindizies SDAX, MDAX und DAX an und bewirb Dich dort.
Energieversorger bleiben außen vor. Das Geschäftsmodell hat sich mit der Energiewende als Wachstumsbranche erledigt.

Warum?: Wer im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen zu wenig verdient wird wirtschaftlich abgestraft. Kontoführungsgebühren, viel zu wenig Rente, Schwierigkeiten beim Bezahlen von Urlaub, ewig auf alte Autos angewiesen zu sein und auch sonst einen schlechten Status im Verwandten- und Bekanntenkreis ist alles kein schöner positiver Zustand.
Fehlender finanzieller Schutz durch zu niedrige Sparsummen sind ein weiterer Effekt.

Du kannst auch den virtuellen Effekt haben das Du meinst Du zahlst überall zu hohe Preise.
Uns Konsumenten gegenüber steht ein Angebotsoligopol aus ca. 150 weltweit agierenden Konzernen, die sehr unser durchschnittliches Konsumverhalten bestimmen.
Dieses Oligopol kalkuliert stringent auf den Durchschnittslohn.-> Bürger zahle !! oder verzichte ...

Was läuft da im Hintergrund? Lies hier weiter -> Die ungleiche Verteilung von Eigentum